Anbauplanung 2022
Im Anbaujahr 2022 werden drei Sommerungen angebaut: Ackerbohne, Hafer und Körnermais. Die Strukturierung der Parzellen wurde umgestellt und mit einer Pflugfurche eine einheitliche Ausgangssituation geschaffen.
Die Aussaat von Ackerbohne und Hafer in der Standardvariante erfolgt mit einer Centaya Säkombination mit 12,5 cm Reihenweite. In der modernen Variante wird die Reihenweite auf 25 cm verdoppelt. In Hafer und Ackerbohne wird die Aussaatstärke um 1/3 reduziert um die Kornlängsabstände in der Reihe nicht zu eng zu haben. Da der Mais als Einzelpflanze nicht bestocken und damit kompensieren kann, wird die Saatstärke nicht variiert.
Die um 1/3 reduzierten Saatstärken werden auch in den beiden CRF Varianten eingesetzt. Lediglich die Verteilung in der Fläche gestaltet sich unterschiedlich, da im CRF-System zwei Reihen geschlossen werden und dann eine Doppelreihe mit 12,5 cm gesät wird. Im Wintergetreide haben wir in den letzten Jahren die Saatstärke in der modernen Variante und in den CRF Varianten um 50% reduziert – mit gutem Erfolg (siehe Wintergerste 2021).
Im Hafer werden auch die CRF Varianten mit der Säkombination als Doppelreihen gesät. Dies wäre mit den Ackerbohnen auch möglich. Interessanter erschien uns die Saat mit der Einzelkornsämaschine auf 50 cm Reihenweite. Bei gleicher Saatstärke gegenüber der modernen Variante werden wir sehen wie sich die Bestände entwickeln.
Als Begleitsaat im Hafer haben wir uns in der reduzierten CRF Variante für den Rotklee entschieden. In Kombination mit der Bandspritzung wird der Rotklee möglichst früh ausgebracht. Er ist wüchsig und soll sich intensiv etablieren. Eine mechanische Reduzierung mit einer reihenbezogenen Walze wird möglich sein wenn er die Abreife des Hafers gefährdet.
In den Ackerbohnen wird die Vorauflaufspritzung im Band appliziert. Im ersten Hackdurchgang wird Perserklee ausgebracht der als niedrigwachsende Kultur die Ackerbohne bis zur Ernte nicht zu sehr stören sollte. In der optimierten CRF Variante erfolgt eine ganzflächige reduzierte Pflanzenschutzanwendung die der Ackerbohne einen Vorsprung geben soll. Um die Konkurrenz der Unkräuter zu unterdrücken wird die Hacke potentiell zweimal angewendet.
Der Körnermais wird in der Standardvariante und in der modernen Variante auf 75 cm mit der Precea Einzelkornsämaschine gesät. In den beiden CRF Varianten erfolgt die Saat auf 50 cm.
In der modernen Variante wird die Herbizidmaßnahme mit einer reduzierten Menge Bodenherbizid gefahren um eine Untersaat zu ermöglichen. Da winterhartes Weidelgras in der Fruchtfolge problematisch werden könnte, wurde Rauhafer als abfrierende Untersaat ausgewählt. Die Untersaat erhöht die Biodiversität und verbessert die Befahrbarkeit in der Ernte. Über den Winter bildet die Strohdecke einen guten Schutz vor Erosion.
In der CRF reduzierten Variante wird die volle Herbizdmischung wie in der konventionellen Variante angewandt, aber im Band appliziert. Interessant wird sein, ob sich die Rauhafer Untersaat in dem herbizidfreien Zwischenbereich besser entwickelt als in der modernen Variante.
In der CRF optimierten Variante wird eine ganzflächige, etwas schwächere Herbizidmischung gefahren um dem Mais einen Vorsprung zu geben. Je nach Witterungsverlauf erfolgen zusätzlich 1-2 Durchgänge mit der Hacke.