StripTill im Controlled Row Farming – kann das funktionieren?
Das Konzept des Controlled Row Farming basiert im Kern auf der Ausrichtung aller ackerbaulicher Maßnahmen an der Pflanzenreihe. Wie sieht das CRF-Konzept in seiner „reinen Lehre“ aus und welche Kompromisse müssen im Bezug auf Standort und Witterung eingegangen werden.
In den grundsätzlichen Überlegungen spielte natürlich die streifenweise Bodenbearbeitung (StripTill) eine Rolle. Mit einer StripTill Bewirtschaftung wurde schon vielfach bewiesen, dass positive Effekte auf Bodenstruktur und Erosionsvermeidung bei gleichbleibenden Erträgen möglich ist. Ein interessanter Systemvergleich Bodenbearbeitung des Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrum, Bernburg-Strenzfeld wurde in 2020 abgeschlossen (siehe https://dlg-ipz.de/de/forschung/abgeschlossene-projekte/bodenbearbeitung). Den Effekt der Nutzung eines StripTill Gerätes auf 50cm in allen Kulturen war dabei eine der Kernfragen.
StripTill funktioniert vor allem auf schüttfähigen Böden und trockenen Standorten. Auf dem eher lehmigen Boden am Standort Wambergen mit Niederschlägen um die 800mm haben wir uns dazu entschlossen zunächst einer intensiveren ganzflächigen Bodenbearbeitung mit Scheibenegge und Grubber den Vorzug zu geben.
Mit der Priorisierung auf mechanische Unkrautbekämpfung müssen wir heute zunächst sicherstellen, dass die Werkzeuge verstopfungsfrei arbeiten können. Zusätzlich sind die phythosanitären Aspekte zu bedenken. Erntereste können insbesondere auf eher kühl-feuchten Standorten den Krankheitsdruck erhöhen. Diese Risiken wollen wir zunächst vermeiden.
In den kommenden Jahren werden neue Hackwerkzeuge für die extensive Mulchsaat eingesetzt. Dann wird eine reduzierte oder auch reihenbezogene Bodenbearbeitung sicherlich eine Rolle spielen.